Mit dem neuen Album The Butcher’s Share, dem ersten seit fünf langen Jahren, machen Daniel Kahn und seine Band The Painted Bird ihrem Ruf als „radical Yiddish borderland bandistas“ mit Punkattitüde alle Ehre. Es ist das bis dato kraftvollste und komplexeste Werk der Band und stellt sich den großen politischen und persönlichen Themen unserer Zeit. Kahns revolutionäre Lieder für die Apokalypse sind wie eine Kriegserklärung an die Gegenwart.
Seit dem letzten Album Bad Old Songs ist viel passiert. Der in Detroit geborene, aber seit 2005 in Berlin beheimatete Daniel Kahn hat die Band mit neuen und auch alten Weggefährten umbesetzt. Christian Dawids Klarinetten, Saxophone und Blechblasinstrumente klingen wie ein sturzbetrunkenes Matrosenorchester, das uneingeladen eine jüdische Hochzeit kapert, Jake Shulman-Ments rasiermesserscharfe Violine schneidet sich nur so durch die Lieder und Kahn ist als Sänger und Gitarrist in Topform. Manchmal voller Witz, manchmal wie ein Albtraum, manchmal tieftraurig schmuggeln sie die Originalstücke, Übersetzungen und Adaptierungen über die Grenzen von Sprache, Geschichte, Kultur und Genre. Punk, Klezmer, Jazz, Brecht, Waits, Folk-Balladen und mehr reichen sich die Hand und Produzent Thomas Stern „bringt seine ganze Kreuzberger Punkrock-Sensibilität mit in das Projekt ein“ so Kahn.