Drucken

rien76RIENCD76

Sanda Weigls Biografie wirft ein Schlaglicht auf die europäische Geschichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts: In Rumänien geboren und aufgewachsen, nach Ost-Berlin übergesiedelt, wo sie in der erfolgreichen Rockband Team 4 sang, 1968 wegen "staatsfeindlicher Hetze" zu Haft verurteilt und nach der Entlassung mit Auftrittsverbot in die Produktion geschickt, schließlich ausgebürgert nach West-Berlin. Arbeit als Schauspielerin in Berlin, Hamburg , München und Zürich und 1992 Übersiedlung nach New York.

Und hier, in der räumlichen Distanz, begann sie sich wieder der Musik zuzuwenden, die ihre Kindheit und Jugend geprägt und ihr nach eigenem Bekunden das Überleben im DDR-Knast ermöglicht hat: die Musik der rumänischen Sinti und Roma, weitergegeben durch die große rumänische Sängerin Maria Tanase.
Neben der bereits 2002 in New York erschienen und lange vergriffenen CD "Gypsy Killer", die vom Berliner Label Oriente Musik wiederaufgelegt wurde, waren es ihre Auftritte bei der Ruhr Triennale in den Jahren 2005 und 2007 und bei der Verleihung des Literaturnobelpreises an Herta Müller in Stockholm im Dezember 2009, die die Öffentlichkeit auf diese im wahrsten Sinne europäische Künstlerin aufmerksam machte.

Tracks:

1. Trenule masina mica 03:22

2. Lume, lume 04:35

Hörbeispiel:

3. Ciuleandra 03:06

4. Recrutii 04:47

5. Butelcuta mea 01:42

6. Pina cind nu te iubeam 04:29

Hörbeispiel:

7. Cintec din Oas 02:51

Hörbeispiel:

8. Cine iubeste si lasa 04:03

9. Bun ii vinul ghiurghiuliu 03:20

10. Valeleu 02:22

11. Cintec de leagan 04:05


Gesamtspielzeit: 38:24


Alle Stücke traditionell, aus dem Repertoire von Maria Tanase
Arrangiert und produziert von Anthony Coleman
Aufgenommen im Sourcerer's Studio in New York, Mastering: Allan Tucker (Foothill Digital, NYC)


Musiker:
Sanda Weigl - vocals
Anthony Coleman - piano, organ, sampler
Marc Ribot - guitar
Glen Velez - hand percussion
Ted Reichman - accordion
Roy Nathanson - soprano saxophone
Douglas J. Wieselman - clarinet, eb clarinet
Brad Jones - bass
Curtis Hasselbring - trombone
Alexander Fedoriuk - cimbalom
Roberto Rodriguez - drums, percussion
Jim Pugliese - percussion
Hans-Jorn Brandenburg - piano, organ
Noah Hoffeld - cello
Alicia Svigals - violin
Matt Darriau - kaval, gaida
Briggan Krauss - alto saxophone
Curtis Folkes - trombone
Basya Schechter - hand percussion
Ken Dunlap - electric guitar

(c) ORIENTE Musik 2010

veröffentlicht am 15. Juli 2010